Das soziale Lernumfeld spielt für die Entwicklung von Persönlichkeit und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler eine große Rolle. Egal ob in der Peergroup, der Klasse, in Mischgruppen oder auf dem Schulhof, die Schülerinnen und Schüler der Schiller-Schule finden sich fortwährend in verschiedenen sozialen Gruppen wieder. Hier möchte die Schiller-Schule Anlässe schaffen, sich näher kennenzulernen, Unterschiede zu akzeptieren und Akzeptanz, Wertschätzung und Respekt auszuprägen.
Besonders nachhaltig wirkt soziales Lernen, wenn es in der Lern- und Schulkultur verankert ist. Dazu ist es sinnvoll, den Baustein Soziales Lernen in das Schulprogramm aufzunehmen. Die Schiller-Schule bietet konzeptionell verankert Bausteine des Sozialen Lernens innerhalb des Unterrichts, außerhalb des Unterrichts und projektartig an.
Die Gesamtschau der Angebote im Bereich des Sozialen Lernens entnehmen Sie bitte der untenstehenden Grafik, einige Schwerpunkte werden in der Folge explizit betrachtet.
Soziales Lernen im Unterricht:
Zu Beginn der Erprobungsstufe lernen sich die neuen Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 WILUK (Wir lernen und kennen-Woche) kennen und haben in den ersten Schultagen durch diverse Veranstaltungen (gemeinsamer Tanz, Unterstützung durch Paten, gemeinsames Eis-Essen etc.) die Möglichkeit sich über den Unterrichtsbetrieb hinaus kennenzulernen.
Zudem schafft in der Klasse 5 (aber auch in der Klasse 7) eine eigene in den Stundenplan integrierte Stunde zum Sozialen Lernen die Basis für eine positive gemeinsame Schulzeit. Innerhalb dieser Stunden zum Sozialen Lernen stehen u. a. die Inhalte des Konzepts Lions Quest zur Verfügung.
Eine Besonderheit bildet die Ausgestaltung der Stunde des Sozialen Lernens in der 7.2. Hier wird ein theaterpädagogisches Projekt „Spotlight – Theater gegen Mobbing“ in Kooperation mit dem ASB-Münster durchgeführt.
Soziales Lernen in Projekten:
Neben den klasseninternen Bausteinen zum Sozialen Lernen bietet die Schiller-Schule auch obligatorische und fakultative Projekte zum Soziale Lernen an.
Besonders zu erwähnen ist das Sozialpraktikum in der Stufe 9, welches alle Schülerinnen und Schüler an soziale Berufe heranführt. Hier sammeln die Schülerinnen und Schüler bewusst Erfahrungen in Pflegeheimen, Krankenhäuser, Kindergärten etc.
Darüber hinaus können die Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe ab 2019 in dem Projekt Duke of Edinburgh Herausforderungen im sozialen und persönlichen Bereich meistern, indem die Bausteine Sozialdienst (z. B. im Tierheim, Pflegeheim), Fitness (körperliche Herausforderung), Expedition (Übernachtung unter freiem Himmel) und Talent (kreative Herausforderung) erfolgreich absolviert werden. Hierdurch versprechen wir uns einen enormen Kompetenzzuwachs in den Bereichen Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein.
Soziales Lernen im außerunterrichtlichen Kontext:
Jede Gruppenkonstellation ist immer auch ein Ort der Auseinandersetzung mit dem Gegenüber, so gehören Gefühle wie Zugehörigkeit oder Andersartigkeit naturgemäß zu solchen gruppendynamischen Prozessen dazu. Wenn solche Gefühle zum Anlass genommen werden, Mitschüler auszugrenzen, dann ist die Grenze zum Mobbing schnell überschritten.
Daher hat sich an der Schiller-Schule das Anti-Mobbing-Konzept bewährt, welches einerseits allen Lernenden und Lehrenden Hilfe für eine Intervention im akuten Mobbing-Fall anbietet, andererseits soll das Präventionsprogramm (u.a. durch ein etabliertes System der Streitschlichter und unterrichtliche Maßnahmen) nachhaltig Mobbing verhindern, indem es Soziales Lernen als wesentliches Element einer umfassenden Bildung fördert.
Im Bereich der akuten Mobbingintervention sei der Ansatz des No Blame Approach angeführt, den wir inzwischen auch an unserer Schule vielfach erfolgreich angewendet haben. Darüber hinaus kann sich die Schiller-Schule glücklich schätzen in Frau Rheker eine Sozialarbeiterin vor Ort zur Verfügung zu haben, für den Fall, dass die Mobbing-Intervention durch die Lehrkräfte an ihre Grenzen stößt.