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Der Literaturkurs und Vokalpraktische Kurs der Q1 Laden herzlich ein zu den Aufführungen unseres Jahresprojekts „Auf der Greifswalder Straße“ von Roland Schimmelpfennig.
Am Montag, 17.6., und Dienstag, 18.6., jeweils um 19 Uhr werden wir in der Aula dieses Stück präsentieren und freuen uns auf alle, die uns dabei zusehen und zuhören möchten.
Der Vorverkauf für die Eintrittskarten startet ab Mittwoch, 5.6., in der 1. großen Pause.“
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Die Vielfalt der Kulturangebote an der Schiller-Schule Bochum
Angebote in den Bereichen Musik, Theater und Kultur haben an unserer Schule einen sehr hohen Stellenwert. Dabei stehen der künstlerische Anspruch und der pädagogische Mehrwert solcher Angebote im Vordergrund. Die Beschäftigung mit kulturellen Projekten bietet den Schülerinnen und Schülern in besonderer Weise einen Raum, vielfältige Selbsterfahrungen machen zu können.
Die mit dieser kulturellen Arbeit vorrangig verbundenen Ziele sind:
- SchülerInnen werden bezüglich ihrer darstellerischen und musikalischen Fähigkeiten individuell gefördert;
- die Mitwirkenden setzen sich durch eigenes Tun aktiv mit künstlerischen Fragen in den Bereichen darstellendes Spiel, Musik, Gesang, Bühnengestaltung und Öffentlichkeitsarbeit auseinander;
- Team- und Kooperationsfähigkeit, insbesondere in Bezug auf größere Einheiten, werden geschult;
- soziale Kompetenzen werden herausgebildet und gefestigt;
- Verantwortungsgefühl für ein gemeinsames Großprojekt wird erworben und damit Zielorientierung, Durchhaltefähigkeit und Frustrationstoleranz;
- persönliche Bindungen von SchülerInnen über alle Jahrgangsstufen hinweg werden angelegt und für zukünftige Aktivitäten fruchtbar gemacht;
- durch große, auch über die Schulöffentlichkeit hinaus wirkende Projekte werden Grundlagen für die Identifikation mit der Schule gelegt und dieses Gefühl langfristig erhalten.
Die Schiller-Schule bietet demnach folgerichtig ein breites Betätigungsfeld für musisch interessierte Schülerinnen und Schüler. Hierzu zählen die Streicherklassen, das Orchester, die Jazz-Band, die Chöre, und Theaterprojekte und natürlich auch das Fach „Musik/Literatur“ im WPII-Bereich der Jahrgänge 8 und 9 und das Kursangebot in der Oberstufe, in dem zwischen Musik, Kunst, Literatur (Theater) oder einem Vokalpraktischen Kurs gewählt werden kann:
Die Streicherklasse und das Orchester
In den Stufen 5 und 6 können Schülerinnen und Schüler in Kooperation mit der Musikschule Bochum im Rahmen des regulären Musikunterrichts ein Streichinstrument (Geige, Bratsche, Cello oder Kontrabass) erlernen.
Das Orchester der Schiller-Schule spielt in großer symphonischer Besetzung mit etwa 30 Schülerinnen und Schülern. Das Repertoire des Orchesters umfasst sämtliche Stilepochen der klassischen Orchesterliteratur vom Barock bis zur Musik des 20. Jahrhunderts. Neben der klassischen Orchesterliteratur erarbeitet das Orchester regelmäßig auch anspruchsvolle Werke aus dem Bereich der unterhaltenden Klassik, der Filmmusik, sowie Big-Band- und Jazz-Arrangements für Symphonieorchester. Ein wesentliches Merkmal des pädagogischen Konzeptes der Orchesterarbeit ist, dass Schülerinnen und Schüler sämtlicher Altersgruppen im gleichen Ensemble mit- und nebeneinander musizieren.
Dieses Konzept bietet zahlreiche Vorteile, insbesondere im Bereich der individuellen Förderung: Schülerinnen und Schüler, die ihr Instrument schon sehr gut beherrschen, helfen als Stimmführer den Schülerinnen und Schülern mit weniger Erfahrung sowohl beim individuellen Einrichten der Stimmen als auch - in den Registerproben - bei der konkreten Umsetzung.
Da die Fertigkeiten am Instrument sehr oft nichts mit dem Alter der Schülerinnen und Schüler zu tun hat, entsteht hierbei auch regelmäßig die Situation, dass die jüngeren den älteren Instrumentalisten helfen. Die durch besondere Inhomogenität und große Altersunterschiede geprägte Arbeitssituation im Orchester verlangt von den Schülerinnen und Schülern ein hohes Maß an gegenseitiger Rücksichtnahme, Respekt, Toleranz und Hilfsbereitschaft. Nur so kann es gelingen eine Atmosphäre zu schaffen, die das gemeinsame Musizieren möglich macht.
Neben den wöchentlichen Proben trifft sich das Orchester, gemeinsam mit den Chören und ggf. weiteren kulturschaffenden Schulgruppierungen, einmal jährlich zu einer viertägigen Arbeitsphase in der Landesmusikakademie NRW, Heek.
Die Chöre
Singen ist die ursprünglichste Form des Musizierens. Die Chöre bieten den Heranwachsenden auf unterschiedlichen Niveaus den Raum ohne musikalische Vorbildung mit Gleichgesinnten zu musizieren und sich und ihre Stimme auszuprobieren. Für die Jahrgangsstufen 5 -7 steht der Unterstufenchor offen. Der Schiller-Chor bietet jahrgangsstufenübergreifend Schülern der Stufen 8-13 ein gehobenes Niveau, mit einem gemischtem meist vierstimmigem Repertoire von Pop bis Klassik. Für besonders begabte Sängerinnen und Sänger gibt es den ChorConcret, den Kammerchor der Schiller-Schule.
Neben den halbjährlichen Konzerten in der Aula der Schule tritt der Schiller-Chor und der ChorConcret bei zahlreichen schulischen und außerschulischen Veranstaltungen auf.
In den unterrichtlichen Kontexten wird diese exzellente Chorarbeit selbstverständlich im Rahmen des regulären Musikunterrichts, aber vor allem auch im WP II-Fach „Musik/Literatur (Jg. 8&9) und später im „Vokalpraktischen Kurs (Q1) erfolgreich eingebettet. Der „Vokalpraktische Kurs“ erarbeitet in Kooperation mit dem jeweiligen „Literaturkurs“ des öfteren gemeinsame Projekte, so in diesem Schuljahr ein groß angelegtes Werkstattprojekt im Rahmen des Jubiläumsjahres unserer Schule.
Die Jazz-Band
Im Schuljahr 2009/10 wurde die Jazzband ins Leben gerufen. Das Besondere an dieser AG ist neben dem spezifischen Repertoire die Zusammensetzung der Musizierenden, die aus Lehrern und Schülerinnen und Schülern besteht. Die Band ist mittlerweile nicht nur fester Bestandteil bei zahlreichen schulischen Anlässen, sondern feiert auch außerschulisch – wie auch der ChorConcret – immer größere Erfolge und wird immer häufiger bevorzugt „gebucht“. Auch hier ist die jahrgangsübergreifende Zusammensetzung erwünscht und bietet gemäß der o. g. Ziele kultureller Arbeit einen unschätzbaren Mehrwert.
Theater und Musical
Traditionell ist die Theaterarbeit an der Schiller-Schule geprägt von kleinen bis hin zu sehr großen, aufwändigen außerunterrichtlichen Projekten, die nachhaltig die Schulgeschichte prägen. Im Jahr 2008 wurde die Reihe der Musicalprojekte an der Schiller-Schule, die in den voraufgegangenen Jahren begonnen hatte („Annie“ (2001), „Tin Pan Ali“ (2003), „Emil und die Detektive“ (2005)), mit dem Musical „Stadt-Land-Krieg“ fortgesetzt. Bei allen Projekten waren meist bis zu 250 Mitwirkende aus allen schulischen Gruppierungen (Lehrer/Schüler/Eltern) aktiv beteiligt. Neben einigen englischsprachigen Theaterprojekten und speziellen Projekten für die Jahrgangsstufe 5 (ein großer Erfolg: „Momo“ im Jahr 2015) gibt es auch experimentellen jahrgangsübergreifenden Werkstattprojekte, wie z. B. „Schillernde Momente“ (2011), das eine durchweg eigenproduzierte Bühnenversion der Geschichte der Schiller-Schule zum Vorschein brachte.
Diese erfolgreiche außerunterrichtliche Theaterarbeit wird immer stärker auch im kontinuierlichen Rahmen durch die gezielte Einbettung in den Unterrichtskontext fortgeführt. So erlebt der Jahrgang 7 im Fach „Soziales Lernen“ seit dem Jahr 2017 die Welt des Theaters als Schutzraum, in dem soziale Strukturen und ihre Aufbereitung ausprobiert und ihre Optimierung gelernt werden können. Im WP II-Bereich der Jahrgänge 8/9 können die Schülerinnen und Schüler das Fach „Musik/Literatur“ wählen, um dort in selbst gewählten und inszenierten Projekten ihre musischen Fähigkeiten kennenzulernen und auszubauen. Eine regelmäßige Präsentation der Ergebnisse ist dabei obligatorisch und erfährungsgemäß von den Kursen intrinsisch erwünscht. Fortgeführt wird diese Theaterarbeit im Unterrichtskontext dann mit der Möglichkeit der Wahl des Kurses „Literatur“ in der Q1. Auf eine jahrzehntelange Tradition vielfältigster Werkstatt-Theaterproduktionen, die bis heute ungebrochen fortgesetzt wird, kann die Schiller-Schule dabei zurückblicken.
In diese Arbeit ist neben den beteiligten Lehrkräften und der organisatorischen Unterstützung durch das Verwaltungspersonal der Schule auch die Elternschaft eingebunden, indem sie z. B. Theaterprojekte durch Mithilfe beim Beschaffen und Herrichten von Kostümen und Requisiten, beim Catering und allgemein bei der erforderlichen Logistik begleitet.
Das Kulturcafé
Das Team des Kulturcafés stellt bei der Organisation und Durchführung all dieser unterschiedlichen kulturellen Projekte ein Alleinstellungsmerkmal unserer Schule dar. Mit sehr großer Zuverlässigkeit und vor allem enormer Kreativität unterstützt es nicht nur alle kulturellen Veranstaltungen unserer Schule durch ein umfassendes Rahmenprogramm (Catering, Deko, Werbung etc.), sondern organisiert regelmäßig zudem selbständig Kulturveranstaltungen für die gesamte Schulöffentlichkeit, bei denen Auftritte namhafte kulturelle Größen – wie z. B. Frank Goosen –, genauso wie jahreszeitliche Feiern – Herbstfeste mit Kleinkunstprojekten der Schulgemeinde – zum Repertoire gehören. Zudem werden in unregelmäßigen Abständen Exkursionen angeboten, z. B. Museumbesuche mit besonderen Führungen. Zusammengesetzt ist das Team aus Lehrern und einem festen Schülerteam und besteht nunmehr kontinuierlich seit mehr als 10 Jahren.
Abschließend ist festzuhalten, dass in einer Welt der unaufhaltsamen Beschleunigung und in der die ständige Verfügbarkeit aller möglicher Ablenkungen zum Alltag gehört, bewusste Momente der Entschleunigung immer wichtiger und unverzichtbar werden. Aus der Ruhe Kraft schöpfen und aus ihr heraus Ideen entspringen und kreativ gestalten und wachsen zu lassen, das ist es, was aus unserer Überzeugung auf keinen Fall zu kurz kommen darf bei der pädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Deshalb setzt die Schiller-Schule in dieser dargestellten Fülle, Breite und Tiefe auf die Kraft der vielfältigen kulturellen Betätigungsfelder.